Beschreibung:
Das Gefühl der Leere lässt sich schwer erklären. Unser Gefühl der Leere ist so zahlreich, dass es sowohl universell geteilt als auch zutiefst persönlich ist.
Beispielsweise verwandelt es sich als gefestigt scheinende, aber nie gefestigte Kommunikation, als nicht kontrollierbare (oder nur kontrollierbare) Alltagsgewohnheit, die man eigentlich lösen möchte, oder auch als ein hilfloser Ausdruck von Zuneigung, bei dem man etwa den anderen ablehnt, obwohl man sich eigentlich annähern möchte.
Japanische klassische Werke haben eine tiefe geistige Verbindung mit der Natur und die Harmonie und Konfrontation zwischen der Natur und dem Individuum wird zur Ausdrucksachse. Weil sowohl Spieler als auch Zuhörer ein sowohl persönliches als auch gemeinsames Gefühl der Verbundenheit mit der Natur haben, spricht sie uns heute noch als natürliches und intensives Musikerlebnis direkt an.
Neben der Konfrontation mit japanischen klassischen Werken und deren traditionellen Instrumenten suchte ich meine musikalische Sprache im zeitgenössischen Geist neu und versuchte eine Komposition der „Leere“ zu schaffen.
(Seyko Itoh)